Bulli Weltmeisterschaft  
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Lauf 1 - 28.10.2008 - nicht teilgenommen

Da mein Bulli nicht rechtzeitig fertig wurde konnte ich beim ersten Rennen leider nicht mitfahren. Somit gibt es auch leider weder Rennberichte noch Bilder.

 

Lauf 2 - 25.11.2008 - Gruppe 1: nicht teilgenommen
                                
Gruppe 2:
Platz 4

Der zweite Lauf fand im ERC statt und mein Bus war gerade einen Tag vorher fertig geworden. Allerdings wurde mir schon im Training bewußt, dass ich mit ihm keine Chance haben werde - zumindest nicht in der Gruppe 2 für die er einfach zu schmal ist.
Leider erschienen von den Streckenlänge-Stammfahrern nur Kane himself und Dr. Freak (der Mann mit dem außergewöhnlichsten Slotkoffer den ich je gesehen habe) am Euro-Ring und wollten es mit den ebenfalls recht mickrig vertretenen ERClern Ulli, X-Pott und mir aufnehmen. X-Potts Superbreit-Bulli hatte leider eine falsche Lackmischung abbekommen und tropfte noch unter der Trocknungslampe still vor sich hin. Freundlicherweise lieh ihm aber Kane seinen Gruppe 2 Bulli und fuhr selber nur (als einziger Starter) für die Gruppe 1 mit. Ich selber hatte meine Chance vertan meinen Breitenzwitter noch rechtzeitig auf Gruppe 1 Niveau zu verschmälern und merkte schon im Qualifying, dass damit nichts zu gewinnen ist.
In den Rennläufen gab ich zwar alles, bezahlte dafür aber mit viel zu vielen Abflügen und mußte mich von den anderen Gr.2-Fahrern ein ums andere mal überrunden lassen. Da tröstete es auch nicht, dass ich Kane immer in Schach halten konnte, schließlich war sein Tiefflieger noch deutlich schmaler. Für ihn mag am Ende besonders frustrierend gewesen sein, dass X-Pott auf seinem Leihwagen Zweiter wurde - vor Dr. Freak, der sich einfach nicht traute sein Schmuckstück (da hat sich wirklich jede Arbeitsstunde gelohnt!) einem größeren Risiko auszusetzen.
Sieger aber wurde Bulli-Spezialist Ulli (der Name alleine ist schon Programm) auf seiner orangen BSR- (pardon: Jägermeister!) Pritsche.
Pritsche war dann auch das richtige Stichwort und so werde ich noch einen zweiten Bulli aufbauen um dem Ulli und all den anderen hoffentlich schon im nächsten Rennen Paroli bieten zu können.

Bilder von der Veranstaltung gibt es hier

 

Lauf 3 - 16.12.2008 - Gruppe 1: nicht teilgenommen
                                
Gruppe 2:
Platz 4

Der dritte Termin der Serie und dieses mal ging es auf die Bahn von Streckenlänge in Tempelhof. Mein neuer Rennbulli war gerade einige Tage vorher fertig geworden und machte zumindest vorab einen sehr guten Eindruck.
Allerdings kam für mich der Schock als ich nach erklimmen der drei Stockwerke einen ersten Blick auf die SL-Holzbahn warf. Ein Streckenabschnitt erinnerte mich sehr an das was ich früher mal im Biologieunterricht zum Thema "Darmgeschlänge" gesehen hatte. Ich konnte mir zunächst nicht vorstellen diesen Abschnitt in absehbarer Zeit halbwegs schnell und flüssig zu fahren und so ganz unrecht sollte ich mit dieser Vermutung auch nicht haben.
Zum Glück war ich einige Zeit vor Rennstart erschienen und konnte so noch ein wenig trainieren - dies war auch nicht ganz verkehrt weil ich später beim Rennen der einzige Debütant auf diesem Kurs sein sollte.
Die Strecke ist zwar vom Layout her recht originell und anspruchsvoll aber leider sehr unübersichtlich. Dies insbesondere, da sie sehr langgezogen ist und die Fahrerplätze an einer der Stirnseiten untergebracht sind. Die Kurven am anderen Ende kann man mehr erahnen denn wirklich noch so genau sehen um den optimalen Bremspunkt zu finden. Auch zeigte sich später im Rennen, dass man von einigen Fahrerplätzen kaum noch Sicht hat wenn z.B. Einsetzer am wirken sind und auch das Ende der langen Gerade kommt tunnelbedingt recht abrupt.
Da ich meinen breiten Gr.2 Bulli nach einiger Zeit gerade mal schaffte halbwegs flüssig um die Kurven zu tragen verzichtete ich auf einen Antritt in der schmalen Gr. 1 - das Teil hätte garantiert nur im Weg rumgestanden.
Sechs Fahrer waren dann später am Start wobei die ERC-Mannschaft 50% davon stellte. Neben mir waren noch X-Pott und Ulli erschienen und standen Bahneigner Kane und zwei seiner Stammfahrer gegenüber von denen einer jedoch als einziger für die Gr.1 startete. Der Rennablauf bei Streckenlänge ist so geregelt, dass nur immer sehr kurze 3-Minuten Törns auf jeder Spur gefahren werden und danach sofort ein Slotwechsel erfolgt. Dies wiederholt sich dann mehrfach hintereinander - am heutigen Tag wurde so jede Spur mit insgesamt 9 Minuten gefahren. Da sich auf dieser Bahn wirklich jede Spur völlig anders fährt kam mir diese Regelung überhaupt nicht entgegen denn gerade wenn ich mich an eine gewöhnt hatte musste ich schon wieder zur nächsten und das böse Spiel begann von vorne. Zahlreiche Unfälle waren dann auch ein deutliches Indiz dafür, dass meine Konzentration immer mehr in den Keller ging. Die Motivation sank auch mit der Tatsache, dass man für jeden noch so kleinen Ausrutscher einen Strafstrich erhält und für drei davon eine Runde abgezogen. So war schnell klar, dass ich heute hier keine Chance haben würde und meine eigentliche Devise "auf ankommen zu fahren" hatte nicht lange Bestand.
Am Ende hatte ich wenigstens in der Privatfehde mit Schlusslicht X-Pott die Nase knapp vorne und nur Ulli konnte in die Top-3 eintauchen. Allerdings hatte sich zwischen Ulli und mir noch der einzige Gr.1-Fahrer des Tages eingeordnet der zwar nicht sehr schnell aber dafür konstant und fast fehlerfrei unterwegs war.
Mein Fazit lautet, dass ich mich beim nächsten Start auf dieser Bahn sicher mehr zur inneren Ruhe zwingen muss und es sicher auch nicht schaden kann vorher ein wenig mehr Schlaf zu bekommen - volle Konzentration ist hier auf jeden Fall erforderlich. Allerdings freue ich mich nun erst mal auf das Heimrennen im Januar, auf dem gewohnten Euro-Ring wird mein Bulli sicher sein Potenzial besser ausspielen können.

Bilder von der Veranstaltung gibt es hier

 

Lauf 4 - 27.01.2009 - Gruppe 1: nicht teilgenommen
                                
Gruppe 2:
Platz 1

Der vierte Lauf fand wieder auf dem Euro-Ring des ERC statt und mit diesem Heimvorteil wollte ich auf jeden Fall den Sieg. Gute Prognosen hierfür ergab bereits das Qualifying bei dem ich mich schon um 4/10 vom Lokalgegner Ulli absetzen und die Pole herausfahren konnte. Die zahlenmäßig überlegenen Gäste von Streckenlänge wurden von Kane angeführt, der ja auch schon öfter auf dem Euro-Ring gefahren ist und die Strecke inzwischen gut kennen sollte.
Der erste Lauf wurde dann gleich von einem Duell zwischen Ulli und mir geprägt welches über viele Runden ging und sehr viel Spaß machte. Leider übertrieb ich es dann aber auf der rutschigen Spur 1 und verlor viele Meter auf ihn. Da ich aber schnellere Rundenzeiten fuhr kam ich bald wieder in seinen Windschatten - nur um sofort wieder einen Fehler zu machen und die aufgeholten Meter zurückzufallen. Es war wie ein Fluch, denn Ulli fuhr absolut fehlerfrei und es gelang mir einfach nicht an ihm vorbei zu kommen.
Dicht hinter mir folgte dann erwartungsgemäß Kane, gefolgt von Stefan und X-Pott. Dr. Freak hatte auf der noch griplosen Spur 6 deutliche Probleme und verlor einige Runden auf das Hauptfeld.
Im zweiten Lauf wiederholte sich dann das Spiel zwischen Ulli und mir - ich holte deutlich auf ihn auf, verlor dann aber sofort wieder die Führung wegen einem Unfall. Wenigstens aber konnte ich immer in Schlagdistanz bleiben und bemühte mich weniger Fehler zu machen. Hinter uns richteten sich X-Pott, Dr. Freak und Kane ein und nur Thomas (als einziger Starter auf einem Gruppe 1-Bulli unterwegs) konnte auf dem schnellen Kurs den Gruppe 2-Fahrern nicht folgen.
Auch der dritte Lauf brachte noch keine nennenswerte Änderung - zusätzlich erweiterte  jetzt noch Kane unser Führungsduo zum Trio.
Erst im vierten Durchgang schien das Eis gebrochen zu sein - Ulli machte den ersten Fehler an diesem Renntag und ich ging somit in Führung. Während sich im weiteren Verlauf des Rennens dann noch weitere Patzer bei ihm einschlichen fuhr ich nunmehr praktisch fehlerfrei und setzte mich kontinuierlich von ihm ab. Auch Kane griff nun nach dem zweiten Rang und fuhr fast identische Zeiten mit Ulli. Stefan und Thomas schienen doch massive Probleme mit dem ihnen ungewohnten Kurs zu haben und verursachten zahlreiche Unfälle. Erstaunlicherweise reihte sich bei ihnen aber auch X-Pott ein, der an diesem Tag mit seinem Bulli-Monster überhaupt nicht klarzukommen schien.
Im fünften und sechsten Durchgang ergab sich nicht viel neues, ich baute meine Führung weiter aus und zwischen Kane und Ulli wurde es immer enger. Der Rest des Feldes konnte nicht mehr wirklich in das Geschehen eingreifen, lag aber - mit Ausnahme des technisch unterlegenen Thomas -  ebenfalls sehr dicht beieinander.
Nach dem sechsten Lauf hatte ich mein Pensum erreicht und konnte nur noch hoffen, dass sich Kane und Ulli nicht noch gegenseitig zu neuen Höchstleistungen antreiben würden. Die beiden fuhren dann auch ein sehr spannendes Finish wobei Kane kurz vor Schluß patzte und Ulli somit den zweiten Platz überlassen mußte. Als der Strom das letzte mal abgedreht wurde hatte er nur eben knappe 13 Meter Rückstand und wurde Dritter. Mit drei Runden mehr als die beiden gelang mir aber der erste Sieg in dieser Rennserie.
Auf den Folgeplätzen  überließ ein enttäuschender X-Pott den vierten Platz an den freakigen Doktor - das Schlußlicht bildeten Stefan und Thomas wobei letzterer ja für die Gr. 1 gewertet wird.

Bilder von der Veranstaltung gibt es hier

Das nächste Rennen findet am 28.04.2009 bei Streckenlänge statt.