Der Anschluss der Rennbahn
(alle Angaben beziehen sich auf analoge Rennbahnen und sind nicht für
digitale Systeme gedacht)

Die Stromversorgung und Steuerung der Rennbahn setzt sich ja grundsätzlich aus 3 Elementen zusammen: dem Trafo oder Netzteil, den Geschwindigkeitsreglern und der Stromschiene über die der Strom dann an die Fahrzeuge abgegeben wird.

Bei einer einfachen Grundpackung liegen diese Teile alle dabei und können auch über spezielle Anschlüsse sehr einfach miteinander verbunden werden. Selbst der Anschluss eines anderen Netzteils (siehe hierzu den Menüpunkt "Strom") erfordert noch keine große Veränderung und lässt sich mit ein paar Lüsterklemmen bewerkstelligen. Spätestens aber wenn man mal andere Regler verwenden will (mal im Ernst, die Carrera-Teile taugen überhaupt nichts!) sollte man anfangen sich über eine halbwegs professionelle Lösung Gedanken zu machen.
Da die Regler üblicherweise über 3 Kabelanschlüsse verfügen, der Strom ja aber nur aus zwei Polen ("Plus" und "Minus") besteht kommt dann schnell die Frage auf wie man das alles richtig miteinander verbindet. Der dritte Anschluss am Regler ist die "Bremse" wobei diese natürlich - anders als beim richtigen Auto - nicht mechanisch wirkt sondern nur über eine Art Umpolung des Stromes beim loslassen des Drückers. Natürlich fährt das Auto bei längerem loslassen nicht rückwärts aber die Bremse wirkt doch wesentlich intensiver als wenn man z.B. einfach nur den Strom abstellen würde.

Diese einfache schematische Darstellung erläutert wie die drei Anschlüsse der Regler mit den Netzteilen und den Schienen verbunden werden. Die hierbei verwendeten Farben sind allerdings nicht ohne weiteres auf jede Bahn übertragbar, denn dies ist keinesfalls einheitlich geregelt und man sollte sich auf einen persönlichen Standard festlegen. Wichtig ist halt nur, dass man Gastfahrern mit eigenen Reglern die Zuordnung der eigenen Far- ben nennen kann damit diese wissen wie sie ihre Regler anzuschließen haben. Gleiches gilt natürlich auch für einen selber wenn mal mal mit dem eigenen Regler auf einer anderen Bahn fährt.
Die Kabelfarben sind nach verschiedenen Standards geordnet und die folgende Abbildung veranschaulicht ein wenig die Vielfalt der Möglichkeiten - das Grundprinzip ist allerdings überall gleich. Zum allgemeinen Standard geworden ist es allerdings, dass die Reglerkabel immer mit 4-mm Bananensteckern versehen sind. Ich habe bisher keine Bahn gesehen bei der es anders war.

Ich selber habe mir für den Rehbergring zusätzlich eine etwas komfortablere Anschlussbox gebaut, die aber natürlich genauso auf dem oben gezeigten Prinzip funktioniert. Da ich ja häufig doch alleine fahre oder auch gegen das "Challenger System" (siehe Menüpunkt links) war es mir zu lästig immer beim Spurwechsel auch meinen Standort wechseln zu müssen. So habe ich meine Haupt-Anschlussbox so gestaltet, dass ich nicht nur die Fahrtrichtung sondern auch die Spur umschalten kann. Die zweite Anschlussbox wird damit dann automatisch für die entsprechend andere Spur freigeschaltet. Mit einem zusätzlichen Schalter kann ich dieser anderen Spur aber auch Dauerstrom geben um dann dort das "Challenger-Auto" einzusetzen. Von außen sieht die Box so aus:

Der Schaltplan für diese Box sieht dann wie folgt aus:
(Sie können auf den Plan klicken um eine größere Version zu sehen)

Die drei Schalter (Reglerauswahl, Fahrtrichtung und Challenger) sind jew. sog. "4 x um - Schalter" ohne Mittelstellung mit jew. 12 Polen. Die LED verfügt über einen Vorwiderstand für 12 Volt (560 Ohm) und dient lediglich der Kontrolle ob eine Spur für das "Challenger System" auf Dauerstrom geschaltet ist (nichts ist unangenehmer als wenn man auf eine solche Spur ein gewöhnliches Auto stellt ;-)
Die in den Plan integrierte "Abschaltung" mit Verbindung zum PC bezieht sich auf die Steuerung durch die Software "Slotman" auf die ich im Menüpunkt "Startampel" näher eingehe. Hier kann über die Software festgelegt werden, dass einem Fahrer "zur Strafe" automatisch der Strom für eine bestimmte Zeit abgestellt wird (z.B. bei einem Frühstart).
Die zweite Anschlussbox enthält dann tatsächlich nur noch die Anschlussbuchsen für den Regler.

Bei echten Rennen steht dann aber auch am Rehbergring jeder Fahrer an der für die jew. Spur festgelegten Box - alleine schon um ggf. Standortnachteile bei der Sicht gerecht zu verteilen.
Die Schaltungen der Hauptbox kommen nur beim Einzelfahren, Training etc. zum tragen.

Generell sei noch anzumerken, dass bei längeren Bahnen ein einziger Anschluss nicht ausreicht um die Strecke gleichmäßig mit Strom zu versorgen. Die Carrera Schienen z.B. haben Stromleiter aus Nirosta Edelstahl welcher zwar den sehr wichtigen Vorteil von Korrosionsfreiheit bietet aber leider Strom nicht sehr weit ohne Verluste leiten kann. So sollte man es sich zur Grundregel machen bei allen Strecken die länger als 5-6 Meter sind an zusätzlichen Stellen Strom einzuspeisen. Zweckmäßigerweise sollte man diese Punkte natürlich gleichmäßig über die Strecke verteilen.
Man benötigt hierfür aber keine zusätzlichen Anschlussschienen sondern nur einfache Klemmen die unten in die kleinen Hohlräume der Stromschienen eingedrückt werden. Diese werden z.B. auch direkt von Carrera vorkonfektioniert mit verschiedenen Kabellängen angeboten.

Das anlöten von Kabel ist zwar grundsätzlich auch möglich, bei Nirosta-Stahl aber doch sehr aufwändig und unzweckmäßig.
An der Anschlussbox werden dann alle Kabel einer Stromschiene parallel zusammen angeschlossen, zur Prüfung der Polarität empfiehlt sich ein kleines Messgerät mit akustischer Durchgangsanzeige.