Randstreifen

Obwohl die Randstreifen von Carrera ja offiziell nur für die 1:24er Fahrzeuge empfohlen werden ist es Fakt, dass auch die 1:32er ohne diese nur von den Leitplanken auf der Strecke gehalten werden - und dies höchst unrealistisch und unter Gefahr von Beschädigungen. Zumindest wenn man von der vollen Magnetisierung abweicht oder ganz ohne fährt - und das werden vermutlich die meisten halbwegs engagierten Slotter sein.
Natürlich beanspruchen die Randstreifen mit ihrer Breite von ca. 10 cm nicht unerheblichen Platz aber es ist auf jeden Fall empfehlenswert sie auf jeder Bahn - zumindest im Außenbereich der Kurven - gleich von vornherein mit in die Planung einzubeziehen. Wie die Skizze rechts zeigt werden so aus dem Radius der engsten Standardkurve statt 80 cm dann allerdings schon 100 cm.
Optisch noch ansprechender wird es natürlich wenn man die komplette Strecke beidseitig damit ausrüstet, erforderlich ist es allerdings nicht. Es ist zwar ein hübsches Bild aber - insbesondere auf den Geraden - nicht wirklich nötig. Wenn man die großen 1:24er fahren will sollte man enge Kurven allerdings auch innen damit ausstatten. Speziell beim sehr langsamen fahren merkt man schnell, dass die Autos sonst über die Schienenkante hoppeln.
Letztenendes ist es eine Frage des vorhandenen Platzes und natürlich auch des Geldbeutels. Sparen sollte man allerdings keinesfalls daran, der ersten Gerade nach einer engen Kurve noch einen Randstreifen zu spendieren (wie auf der Skizze oben). Das sieht nicht nur harmonischer aus sondern ist speziell bei wild driftenden Fahrzeugen durchaus angebracht. Die oben abgebildeten Endstücke liegen jeder Packung mit Kurven-Außenrandstreifen bei und meist hat man später mehr davon als man wirklich benötigt.

Den aktuellen Rehbergring habe ich im Bereich der Außenkurven auch komplett mit den originalen Randstreifen versehen, dazu noch eine Innenkehre sowie weite Teile der Geraden im Außenbereich. Mehr wäre aufgrund des geringen Platzes einfach nicht möglich gewesen auch wenn ich es gerne gewollte hätte.
Ein Eigenbau sind die beiden kurzen Innenrandstücke auf dem Bild unten - sie dienen aber in ersten Linie dazu die Holzkonstruktion der Brücke darunter zu verbergen. Allerdings haben sie sich durchaus auch schon im Fahrbetrieb der 1:24er bewährt. Zum Bau solcher Teile komme ich später noch.

Auf dem alten Rehbergring fehlte mir allerdings absolut der Platz für die volle Breite von rund 10 cm. Daher hatte ich für die meisten Kurven die originalen Carrera-Randstreifen entsprechend zugesägt. Sie hatten ja damals noch das überaus hässliche gelb-schwarze Design und so war es selbst optisch noch ansprechender. Der Vorteil gegenüber kompletten Eigenbauten war der, dass ich diese im Bereich der Brücken nur sehr schwer mit den Schienen hätte verbinden können. Da waren die Originalteile natürlich praktischer. Die Breite konnte ich individuell den Platzverhältnissen anpassen. Da ich am Kurvenaußenrand anstelle der Leitplanken sowieso Begrenzungsmauern verwendet habe war auch der optische Abschluss kein Problem. Das ganze sah dann z.B. so aus:

Deutlich sieht man hier wie der Randstreifen nach rechts immer schmaler wird und dann wieder in die normale Schiene übergeht. Natürlich schepperten die Autos bei wilden Drifts auch hier noch gegen die Mauer, da diese aber komplett mit Moosgummi gepolstert war entstand zumindest kein Schaden dabei (mehr zu dem Thema finden Sie auch in der Rubrik "Leitplanken"). Manche Übergänge hatte ich auch so gelöst:

Optisch zwar sehr schön aber beim fahren in Gegenrichtung war das schon sehr problematisch. Wer schon mal den kanadischen GP gesehen hat weiß was eine "Wall of Champions" ist 

Nach dem Abbau des alten Ringes sahen die "gesammelten Werke" dann so aus:

An anderen Stellen der Strecke, und insbesondere wenn Kurvenkombinationen nicht mit Carrera-Teilen abgedeckt werden konnten, habe ich Randstreifen aus einer 8mm dicken Spanplatte ausgesägt (die Carrera Schienen haben in etwa diese Höhe). Dafür wurde zuvor eine Pappe unter die Schienen gelegt und deren  Verlauf angezeichnet damit aus der Pappe dann eine Schablone gefertigt werden konnte. Mit dieser habe ich dann die Linien auf das Holz gemalt und sauber ausgesägt. Ähnlich bin ich bei der Grundplatte für die Boxengasse verfahren, die ebenfalls aus einer 8 mm Spanplatte besteht. Bilder dazu können Sie im Bereich "Der alte Ring" sehen.
Die Teile müssen danach natürlich noch schwarz lackiert werden (auf jeden Fall matten Lack verwenden) und können nach belieben und Geschick mit rot-weißen Seitenmarkierung versehen werden.
Die Befestigung solcher Holz-Randstreifen kann man - je nach Untergrund - durch kleben oder verschrauben erzielen. Beim verschrauben sollte man Spanplattenschrauben mit Senkkopf verwenden und die Schraublöcher vorher so ausbohren, dass der Schraubenkopf oben mit dem Holz abschließt. Wenn dieser dann auch einen entsprechenden Tupfer Farbe bekommt fällt er kaum noch auf.
Bei der neuen Strecke habe ich lediglich die zwei kleinen Innenrandstreifen-Stücke auf dem Berg (siehe Bild weiter oben) in gleicher Weise gebaut, nur habe ich hier keine Spanplatte verwendet sondern ca. 3 mm starke weiße Kunststoffplatten. Das rote Quermuster habe ich anschließend am Computer erstellt, auf selbstklebender Folie ausgedruckt und aufgeklebt.
Für das sägen praktisch aller Materialien (Holz, Kunststoff, dünnes Metall) verwende ich schon seit längerer Zeit eine solche Dekupiersäge.
Damit kann man absolut exakt selbst engste Radien aussägen und hat dabei auch nur sehr geringe Materialverluste.
Auch mein Boxengebäude incl. aller Fenster habe ich mit dieser Säge gebaut (Bilder dazu gibt es unter "Bilder" - "Boxengasse" zu sehen).
Das Teil funktioniert wie eine Art elektrische Laubsäge und verwendet auch die gleichen Sägeblätter, die es in verschiedenen Stärken zu kaufen gibt.
Wer häufiger im Modellbau tätig ist sollte diese Investition auf keinen Fall scheuen.